Die Vorteile des Wissensaustauschs sprechen für sich. Die Bereitstellung eines Wissensmanagement-Rahmenwerks, in dem erfahrene Mitarbeiter dazu ermutigt werden, ihr Wissen mit anderen zu teilen, führt zu besseren Lernergebnissen bei weitaus geringeren Investitionen in Ressourcen als bei herkömmlichen Schulungsmethoden.
Besonders vorteilhaft ist eine Form des Wissensaustauschs, die als Mitarbeiter-generiertes Lernen bezeichnet wird. Mit einem Mitarbeiter-generierten Lernansatz verwenden Mitarbeiter ein einfaches Tool zum Erstellen von Inhalten, um ihre eigenen Schulungsinhalte zu verfassen und zu teilen.
Das Ergebnis ist, dass neue Mitarbeiter Zugang zu hochwirksamen, relevanten Schulungsmaterialien haben, die auf der realen Geschäftserfahrung ihrer länger zugehörigen Kollegen basieren. Diese erfahrenen Kollegen sind auch stärker in ihre Arbeit involviert, weil EGL (Employee-generated Learning – Mitarbeiter-generiertes Lernen) ihnen Anerkennung und Einfluss verleiht. Das Beste ist, dass EGL eine viel günstigere Methode als herkömmliche Schulungen im Klassenzimmer ist und auch viel einfacher zu warten und zu skalieren ist
Der Ansatz unterliegt jedoch den allgemein beobachteten Barrieren für den Wissensaustausch. Die gute Nachricht ist, dass der Wissensaustausch selbst die Kraft hat, diese Barrieren zu überwinden. Mit ein wenig Anleitung und einigen klugen Entscheidungen können Sie eine effektive Strategie für den Wissensaustausch in Ihrem Unternehmen festlegen. Lesen Sie weiter, um die TOP 5 Barrieren für den Wissensaustausch kennenzulernen und wie Sie diese überwinden können:
Barriere Nr. 1: Zeitmangel
Angesichts der hohen Geschwindigkeit des Tagesgeschäfts kann es schwierig sein, Änderungen in einer Organisation umzusetzen. Wissensaustausch ist dabei keine Ausnahme. Viele L&D-Manager stellen fest, dass Mitarbeiter nur ungern wertvolle Zeit für den Wissensaustausch aufwenden. Für L&D ist es jedoch wichtig, die Unternehmensführung von den starken Vorteilen einer Strategie zum Wissensaustausch wie Mitarbeiter-generiertem Lernen zu überzeugen: Kosteneffizienz, schnelle Skalierbarkeit und gestärkte Mitarbeiterbeziehungen.
Sind Sie in dieser herausfordernden Situation? Nutzen Sie diese Vorteile, um die Unterstützung Ihrer Unternehmensführung zu erhalten. Dann kann der Wissensaustausch ein organischer Teil Ihrer Unternehmenskultur werden. Es kann ein fixer Bestandteil der Stellenbeschreibungen und Routineaufgaben von Managern und Mitarbeitern werden.
Versuchen Sie beispielsweise, eine regelmäßige wöchentliche Zeit für Mitarbeiter und Manager einzuplanen, um sich zu einer Sitzung zum Wissensaustausch zu treffen, oder geben Sie erfahrenen Mitarbeitern Zeit, Lerninhalte als Teil einer EGL-Strategie zu erstellen und zu teilen. Wenn Sie den Wissensaustausch zu einem integralen Aspekt Ihrer Unternehmensziele machen, können die Mitarbeiter Prioritäten setzen und sich Zeit dafür nehmen.
Barriere Nr. 2: Widerstand gegen Veränderungen
Sie werden wahrscheinlich feststellen, dass einige, vielleicht sogar die meisten, Mitarbeiter Veränderungen nur ungern annehmen. Wir alle halten an unseren täglichen Routinen fest, daher kann es störend oder sogar bedrohlich erscheinen, wenn wir aufgefordert werden, Dinge anders zu machen.
Betonen Sie noch einmal deutlich die Vorteile des Wissensaustauschs. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, die Ziele für den Wissensaustausch sehr selektiv auszuwählen, insbesondere zu Beginn. Suchen Sie nach Bereichen, in denen Mitarbeiter am meisten vom Wissensaustausch profitieren können. Möglicherweise handelt es sich um ein technisches Thema oder ein Compliance-Problem. Identifizieren Sie die führenden Experten in Ihrem Unternehmen und helfen Sie ihnen, ihr Wissen zu teilen, indem Sie beispielsweise einen Online-Kurs erstellen. Wenn Sie Themen zu Beginn mit Bedacht auswählen, werden Sie einen früheren Erfolg verzeichnen, der Ihre Mitarbeiter davon überzeugt, sich auf den Wissensaustausch einzulassen.