Was bedeutet SCORM-kompatibel?
In der Vergangenheit war die Verwendung von Lernmanagement-Systemen viele schwieriger. In den Anfängen des E-Learnings führte die Erstellung von Inhalten in einem LMS oft zu einem Problem, das sich Anbieter-Lock-in nennt. Das bedeutete, dass Sie Ihre Inhalte nicht in ein anderes LMS oder Lernsystem übertragen konnten und diese somit im ursprünglichen System feststeckten.
Inzwischen hat die Advanced Distributed Learning (ADL)-Initiative ein E-Learning-Standardformat entwickelt, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen und beim E-Learning softwareübergreifend für Kontinuität zu sorgen: SCORM.
SCORM steht für Shareable Content Object Reference Material. Durch den Export Ihrer Inhalte als SCORM-Paket können Sie diese in verschiedenen E-Learning-Systemen teilen, einschließlich LMS und Authoring-Tools. Im Grunde genommen schafft SCORM eine Sprache, über die verschiedene E-Learning-Softwares miteinander kommunizieren und die jeweils anderen Inhalten hosten können.
Daher wird ein Kurs, der diesen Standard erfüllt, als SCORM-kompatibel bezeichnet.
Neben dem Transferieren der Inhalte ermöglicht Ihnen die SCORM-Kompatibilität, die Fortschritte Ihrer Lernenden nachzuverfolgen und nachzuvollziehen. Zu den Einblicken zählen deren Quiz-Ergebnisse, die für eine Aufgabe aufgewandte Zeit und ob sie den Kurs bestanden haben oder nicht. Wenn Sie einen Kurs in einem Authoring-Tool erstellen, dann erlaubt Ihnen der Export als SCORM-Paket die fortwährende Nachverfolgung dieser Einblicke in einem LMS.
Wie sehen die technischen Anforderungen für SCORM-Kompatibilität aus?
Sie können herausfinden, ob Ihr Kurs SCORM–kompatibel ist – das erschließt sich aus der Art undWeise, wie er digital verpackt ist. Wenn Sie Ihren Kurs als SCORM-Paket heruntergeladen haben, sollte eine ZIP-Datei generiert werden, die einige wichtige Dinge enthält, insbesondere:
- Imsmanifest.xml – Dies ist eine XML-Datei, die beschreibt, was sich in der ZIP-Datei befindet, und die wichtige Daten enthält, mit denen ein LMS Ihren Kurs erfolgreich bereitstellen kann. Um sicherzustellen, dass Ihr Kurs LMS-lesbar ist, muss diese Datei die Grundlage Ihrer ZIP-Datei bilden.
- Mediendateien – Sehr wahrscheinlich gibt es mehrere Mediendateien, die verschiedene Aspekte des von Ihnen erstellten Kurses beinhalten, u. a. Schriftarten und Bilder.
- HTML- und JavaScript-Dateien – Wahrscheinlich finden Sie auchHTML- und JavaScript-Dateien, dank derer Ihre Inhalte in einem Browser funktionieren.
Ihren Kurs SCORM-kompatibel zu gestalten ist einfach. Sie sollten dazu in folgenden Schritten vorgehen:
- Erstellen Sie Ihren Kurs – entweder in einem Authoring-Tool wie Easygenerator oder in einem LMS.
- Veröffentlichen Sie Ihren Kurs als SCORM-Paket. So wird die ZIP-Datei des Kurses generiert, die Sie auf Ihrem PC/Laptop speichern können.
- Laden Sie das SCORM-Paket in Ihr LMS hoch und beginnen Sie, dem Kurs Lernende hinzuzufügen.
- Überlassen Sie esdem LMS, die Ergebnisse der Lernenden nachzuverfolgen und zu speichern.